Kroatien

Vrsar

Vrsar ist ein altes Fischer- und Hafenstädtchen auf der Halbinsel Istrien. Es liegt an der adriatischen Lim-Bucht, auch Lim-Kanal oder Limski-Fjord genannt. Nur knappe 10 Kilometer nördlich liegt das weitaus bekanntere Porec. In ähnlicher Entferung Richtung Süden liegt das ebenfalls wohl bekannte Rovinj. Das 2000 Einwohner-Städtchen Vrsar mit guter touristischer Infrastruktur hat sich ein ganz eigenes unverfälschtes Flair bewart, das noch viel von der Vergangenheit als Fischersiedlung und beliebtem Ferienort prominenter und wohlhabender Gäste vermittelt. Selbst der Bischof von Porec hatte in Vrsar ein Sommerpalais. Der wohl bekannteste Einwohner ist aber Frauenheld Casanova, der in Vrsar einheimischen Schönen nachgestiegen sein soll.

Wer durch das alte Stadttor an der Ostseite des malerischen Städtchens tritt, begegnet einer mittelalterlich anmutenden Welt. Die ältesten Bruchsteinhäuser an den kopfsteingepflasterten Straßen sind aus dem 12. Jahrhundert. Vom Turm der Kirche Sv. Martin aus hat man einen herrlichen Panoramablick über die Bucht und die der Stadt als Archipel vor gelagerten Inseln, insgesamt 18 grüne Eilande. Deren verschwiegene und idyllische Lage wissen schon seit Beginn der 1960er Jahre die Anhänger der Freikörper-Kultur zu schätzen. Rund um die zahlreichen kleinen Kiesbuchten und Felsenstrände gibt es reichlich Gelegenheit zum Nacktbaden. Die gesamt Region um Vrsar ist ein Eldorado für Camper. Auf den Campingplätzen der Umgebung von Vrsar gibt es insgesamt 20.000 Stellplätze, von denen einige ausschließlich für FKK genutzt werden.

Hauptflaniermeile ist der romantische Hafen direkt unter der Altstadt mit ihrer beeindruckenden Kulisse auf 60 m Höhe. Hier kann man den kleinen Pier entlang wandern und in einem der zahlreichen "Gelaterias" und Restaurants Eis, guten kroatischen Rotwein und fangfrische Fischspezialitäten genießen. Unbedingt zu empfehlen ist eine geruhsame Fahrt mit einem Schiff den Lim-Kanal entlang, der sich weit in das Landesinnere hinein zieht.